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Lieber fehlerhaft beginnen als perfekt zu zögern

09. November 2016

Ich bin ein freiheitsliebender, zukunftsorientierter und ideenreicher Mensch mit einem vernünftigen Selbstbewusstsein – Heute.
Während meiner Ausbildung zum Werkzeugmacher versuchte man mir das Gegenteil einzureden…

Der Traum vom weißen Mantel

Der Traum vom weissen Mantel

Nach einer eindrucksvollen Begegnung mit einem Techniker, der statt dem blaugrauen Werkstattkittel einen strahlend weißen Mantel trug, entschied ich mich noch während meiner Ausbildung, einen anderen Weg einzuschlagen: Ich wollte nicht mein Leben lang an der Maschine stehen und mich mit dem zufriedengeben, was das Schicksal mir zuspielte. Ich wollte mein Leben selbst in die Hand nehmen und mich nur mit dem Besten zufriedengeben! Ich legte mich ins Zeug und bestand die Gesellenprüfung mit Bravur. Da ich mein Ziel, den „weißen Mantel“, ganz fest im Visier hatte, meldete ich mich einige Jahre später, als jüngster Schüler an der REFA-Akademie für Betriebswissenschaften in Mannheim an und bezog ein spartanisches Zimmer im Kolping-Wohnheim. In einer Vorlesung referierte der damalige Leiter der Hochschule Heidelberg darüber, wie einfach es sei, eine Firma zu gründen oder noch besser, zu kaufen. Das war für mich der Impuls, meinen lang gehegten Wunsch, mich selbständig zu machen, in die Tat umzusetzen. Mit meinen damals 23 Jahren beschloss ich, Unternehmer zu werden und eine Firma zu kaufen.

Als ich am darauffolgenden Wochenende zu Hause die Zeitung aufschlug, sprang mir eine Anzeige regelrecht entgegen: Ein renommiertes Handelsunternehmen von Diamantwerkzeugen, Dreh- und Frästeilen stand gesundheitsbedingt zum Verkauf. Das war eindeutig ein Wink des Schicksals! Da ich als armer Schüler allein kein Darlehen bekommen würde und mein Bruder Michael zwar gut verdiente, aber auch offen für Veränderungen war, musste ich ihn nicht unbedingt überreden, mit mir eine Firma zu kaufen. Wir besichtigten das Unternehmen, das zum damaligen Zeitpunkt das Fünffache unseres gemeinsamen Jahreseinkommens an Gewinn machte und schlugen sofort ein. Nach der Übernahme stellte sich jedoch heraus, dass der größte Kunde (Umsatzanteil über 70%) der Schwiegersohn des Vorbesitzers war, der nach dem Verkauf natürlich absprang. So standen wir da, als Besitzer eines Unternehmens, das eigentlich zum Scheitern verurteilt war

Aufgeben gibt’s nicht!

Also haben wir die kaufmännische Abteilung kurzerhand in unser ehemaliges Kinderzimmer verlegt und Michael fuhr mit seinem Renault 5 alle Kunden ab. Ich selbst stand täglich mit einer Hand voll Kleingeld in einer Telefonzelle in Mannheim und versuchte Aufträge an Land zu ziehen. Sie fragen sich, was mich damals angetrieben hat? Ich sag es Ihnen: Mein unbändiger Wille mein Ziel zu erreichen!

Peter Loga vor dem Firmengebäude

Von dem damaligen Unternehmen sind uns zwei Dinge geblieben: Das Diamant-Logo und ein Kunde, der uns bis dato die Treue hält.

Ach ja, ich trage heute zwar keinen weißen Mantel, den Techniker habe ich aber als Jahrgangsbester bestanden und es stört mich auch nicht mehr, wenn ich den Werkstattkittel überziehe…

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