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Drehautomaten

16. Dezember 2021

Drehautomaten – wissenswerte Details

Der Drehautomat hat eine lange geschichtliche Reise hinter sich und gehört heute als Arbeitsmaschine überall dort dazu, wo das Fertigungsverfahren „Drehen“ und eine spanende Bearbeitung von Werkstücken eine tragende Rolle spielt. So lassen sich im Handumdrehen von runden über zylindrische bis hin zu kegelförmigen und kugeligen Werkstücken sowie Präzisionsteile für die Weiterverarbeitung in der Industrie herstellen. Selbst freie Formen können mit den entsprechenden Erweiterungen problemlos anfertigt werden. Drehmaschinen unterscheiden sich dabei in ihren Bauformen und bringen meist einen unterschiedlichen Grad an Automatisierung mit. Modernste Technik bieten NC- und CNC-Drehautomaten. Aufgrund des vielseitigen Nutzens werden Drehmaschinen auch als „Königin der Werkzeugmaschinen“ bezeichnet und sind in der Industrie unersetzlich.

Sicher werden die meisten Zerspanungsmechaniker wissen, was ein Drehautomat für Vorteile mitbringt und wie er funktioniert. Dennoch möchten wir in diesem Drehteile Loga Blogbeitrag die hervorragende Arbeit, die Drehmaschinen und Drehautomaten leisten, zeigen und erläutern was eigentlich hinter der Geschichte dieser Arbeitsmaschinen steckt.

Wie sind Aufbau und Funktion von Drehautomaten?

Gestell, Maschinenbett, Werkzeugschlitten, Reitstock, Lünette, Spindelkasten, Antrieb und Steuerung – der Aufbau der Drehmaschinen und Drehautomaten ist genial. Das zu verarbeitende Werkstück rotiert, während es am Drehmeißel entlanggeführt wird. Stück für Stück wird so der Span abgetragen, um die gewünschte Form zu erreichen. In der Regel bestehen Gestell und Maschinenbett als Fundament aus Stahl oder Gusseisen. Wichtig dabei ist, dass die Rohstoffe schwingungsdämpfend sind. Das Maschinenbett trägt Werkzeugschlitten, Reitstock und Lünette. Der Spindelkasten fungiert als Führung für die Arbeitsspindel. Über das Getriebe, welches die Drehbewegung der Spindel auslöst, wird auch die Drehzahl reguliert. Der Werkzeugschlitten trägt das Werkstück und lässt die flexiblen Bewegungen im Arbeitsprozess zu. Eine Abstützung von besonders langen Drehteilen ist mit dem Reitstock und seiner Zentrierspitze gesichert. Hingegen macht es die Lünette einfach sehr lange und dünne Drehteile zu halten. Gleichzeitig wird mit dieser das Schwingen oder Durchbiegen des Werkstücks effizient verhindert.

Die Geschichte hinter der Drehbank bis zu den heutigen Drehautomaten

Man geht davon aus, dass der Drehautomat bzw. der Vorreiter als Drehbank bereits vor sehr, sehr langer Zeit erfunden wurde. Reisen wir zurück ins alte Griechenland, wo der Erfinder und Baumeister Daidalos an der ersten Drehbank getüftelt haben soll. Die Vermutung basiert auf frühen Funden von Werkstücken, die aufgrund der Form auf Drechselarbeiten schließen lassen. Jedoch ist aufgrund der starken Beeinträchtigung des Holzes ein endgültiger Beweis nie erbracht worden. Dennoch eine schöne Vorstellung, dass wir einem Handwerk frönen, dass bereits zu jener Zeit immense Bedeutung hatte.

Die frühsten sicheren Funde von Drechselarbeiten stammen aus dem 6. bis 7. Jahrhundert v. Chr. und wurden in einem sogenannten „Grab des Kriegers“ in der Nähe der italienischen Kleinstadt Tarquinia gefunden. Eine erste Darstellung, die dem Prinzip der Drehbank ähnelt, fand man in einem ägyptischen Grab, das etwa 300 v. Chr. entstanden ist. Schon im 13. Jahrhundert nutzte man eine Wippendrehbank, die mit einer Schnur und einem Trittbrett angetrieben wurde. Über ein Fußbrett ließ sich die Drehbewegung auslösen und der Dreher hatte beide Hände für das Führen frei. Im 15. Jahrhundert kam eine Handkurbel als Antrieb in Mode. Ja, selbst Leonardo da Vinci beschäftigte sich mit der Weiterentwicklung der Drehbank und verwendete beispielsweise schon recht früh einen Werkzeughalter bei seinem Modell.

Nach und nach erfolgten weitere Entwicklungen rund um die heutigen Drehmaschinen und Drehautomaten. So entwickelte der französische Mathematiker und Ingenieur Jacques Besson den mechanischen Vorschub. Die ab 1750 erfundenen Modelle verfügten bereits über viele Komponenten, die auch heute noch bei den modernen Drehautomaten zum Einsatz kommen. Es entstanden im Laufe der Zeit unterschiedliche Arten der Drehmaschinen, die sich in ihrem Grundaufbau zwar ähneln, aber viele spezielle Anwendungen erlauben. Mit dem Fortschritt haben sich zudem Genauigkeit und Geschwindigkeit immens verbessert und die CNC-Technik der Drehautomaten bringt immer bessere Lösungen mit.

Welche Arten von Drehmaschinen gibt es?

Drehmaschinen gibt es in unterschiedlichen Varianten, die sich auf die verschiedensten Ansprüche der Bearbeitung von Werkstücken angepasst haben. Eine Unterteilung findet in Kriterien wie Art des Maschinenbetts, Lage sowie Anzahl der Spindel statt.

  • Leit- und Zugspindeldrehmaschine
  • Universaldrehmaschine
  • Karusselldrehmaschine
  • Drehautomat
  • Langdrehautomat
  • kurvengesteuerter Drehautomat
  • Drehautomat mit Stangenlader
  • Kurzdrehautomat
  • Flachbettdrehmaschine
  • Frontdrehmaschine

Drehautomaten, als Ein- oder Mehrspindelausführung, kommen bei der Fertigung einer großen Stückzahl von Werkstücken wie Muttern oder Schrauben zum Einsatz. Der Werkzeugschlitten ist bei dieser Drehmaschine gleich mit mehreren Werkzeugen ausgestattet. Der Ablaufantrieb wird mechanisch oder mit einer CNC-Steuerung gesteuert. Mit den modernen Maschinen lassen sich heute viele komplexe Formen und große Radien realisieren. Daher ist es kein Wunder, dass Drehmaschinen in nahezu jedem metallverarbeitenden Betrieb zu finden sind.

Drehteile Loga für ihre Drehautomaten

Drehmaschinen und Drehautomaten haben nach einer langen geschichtlichen Entwicklung die Industrie bis heute geprägt und überzeugen immer noch mit laufend neuen Möglichkeiten. Wir sind der richtige Partner, wenn es um die perfekten Drehteile geht. Unsere komplexen CNC Kurzdrehteile und CNC Langdrehteile machen es möglich, dass Tieflochbohrung, Fräsen, Gewinderollen und Beschriften in nur einem Arbeitsgang sichergestellt werden können. Das bedeutet Qualität und Effektivität für Ihre Produktion. Dazu kommen bei uns nur hochwertige Materialien wie Edelstahl, Blankstahl und Automatenstahl zum Einsatz, die in Ihren Drehautomaten eine richtig gute Figur machen. Ob Maschinenbau-, Elektrotechnik- oder Automobilindustrie, unsere innovativen Entwicklungen für Drehmaschinen und Drehautomaten heben Ihre Verarbeitung auf ein neues Niveau. Gerne fertigen wir auch nach individuellen technischen Zeichnungen Sonderwünsche an.

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