Tieflochbohren Lohnfertigung – Definition & Bedeutung
Die Tieflochbohren Lohnfertigung kommt im Zuge der unterschiedlichsten Branchen zum Tragen. Dabei ist die Tieflochbohrung unabdingbar, um die uneingeschränkte Funktionalität verschiedenster Maschinerie zu gewährleisten. Moderne Technik ist in ihrer Funktion auf diverse Kleinteile angewiesen, deren Wichtigkeit oft unterschätzt wird. Ohne die richtigen Verbindungsteile und Adapter würden die meisten Maschinen stillstehen. Auch Automotoren sind auf Automobil Drehteile angewiesen, wie z. B. entsprechende Verschraubungen, Stecker und Ventilkörper.
Aufgrund ihrer essenziellen Funktion ist in der Herstellung höchste Präzision und qualitative Verarbeitung unerlässlich – denn die hier verbauten Teile müssen besonders fest und langlebig sein und in ihren Maßen auf den Millimeter genau gefertigt werden. Das gilt auch für das Tieflochbohren in Lohnfertigung. Bei diesem Verfahren ist die Tiefe der Bohrung um ein Vielfaches höher als das Bohrloch. Wenn das Loch mindestens ein zehnfaches tiefer als sein Durchmesser ist, spricht man von einer Tieflochbohrung. Eine Lohnfertigung bezeichnet dabei lediglich, dass bestimmte Schritte des Arbeitsprozesses oder der Prozess als Ganzer extern beauftragt wird. Bei einer Tieflochbohrung Lohnfertigung kommen verschiedene Methoden zum Einsatz, über die wir Sie im Folgenden informieren.
Tieflochbohren Verfahren im Überblick
Beim Tieflochbohren in Lohnfertigung werden oft Löcher gebohrt, die bei einem relativ kleinen Durchmesser eine relativ hohe Tiefe aufweisen müssen. Um im Zuge des Tieflochbohrens von Metall eine hohe Oberflächenqualität und eine hohe Formgenauigkeit gewährleisten zu können, kommen bei der Tieflochbohren Lohnfertigung verschiedenste Verfahren zum Einsatz. So wird – je nach Verfahren – Kühlschmierstoff eingesetzt, um Späne aus der Zerspanstelle hinauszubefördern.
Die verschiedenen Methoden des Tieflochbohrens Lohnfertigung unterscheiden sich in ihrem L/D Verhältnis – ihrem Länge/Durchmesser Verhältnis – ihrer Oberflächenqualität und ihrer Effizienz. Auch eignen sich verschiedene Werkzeuge für verschiedene Durchmesserbereiche. So lassen sich beispielsweise mit symmetrischen Werkzeugen nur Bohrungen im Bereich von 0,2 bis 32 Millimeter ausführen, während der Bereich bei asymmetrischen Werkzeugen bei 0,5 bis 2.000 Millimetern liegt. Das L/D Verhältnis ist beim Tieflochbohren in Lohnfertigung im Normalfall bei ungefähr 30 (d. h. die Tiefe ist 30 Mal so hoch wie der jeweilige Durchmesser), unterscheidet sich aber nach Werkzeug und Verfahren.
Einlippentiefbohren
Der Durchmesserbereich beim Einlippentiefbohren ist auf 1 bis 50 Millimeter begrenzt. Hierbei kommt eine Kanonenbohrmaschine eingesetzt, welche speziell auf das Bohren von tiefen Löchern mit kleinem Durchmesser ausgelegt ist. Die Kühlmittelzufuhr wird durch den Hohlraum im Schaft des Bohrers gewährleistet und direkt in das gebohrte Loch geleitet, wodurch die im Zuge des Bohrens entstehenden Späne abgetragen werden. Der Bohrer und Schaft selbst bestehen in den meisten Fällen aus Hartmetall und zeichnen sich somit durch eine außerordentliche Robustheit aus. Das Verfahren überzeugt durch ein hohe L/D Verhältnis und präzise Formbearbeitung.
BTA-Tiefbohren
Im Zuge des Tieflochbohrens Lohnfertigung war der Nachteil beim Einlippentiefbohren seit jeher, dass die Späne mit der Oberfläche des Werkstücks in Kontakt kamen und damit die Qualität der Oberfläche beeinträchtigten. Daher wurde Anfang 1940 ein neues Verfahren entwickelt, bei dem die Späne durch das Rohr abgetragen wurden. Dabei kamen zweischneidige Werkzeuge zum Einsatz. Bei diesem Verfahren sind Durchmesserbereiche zwischen 20 und 200 Millimetern bei einem L/D Verhältnis von bis zu 400 zu 1 gängig. Im Gegensatz zum Einlippentiefbohren können beim BTA-Tiefbohren höhere Bohrvorschubraten erreicht werden und können aufgrund des höheren Durchmesserbereichs für eine breitere Vielfalt an Bohrungen eingesetzt werden.
Ejektor-Tiefbohren
Das Ejektor-Tiefbohren ist dem BTA-Tiefbohren sehr ähnlich und wird auch als „Zweirohrverfahren“ bezeichnet. Grund dafür ist der Ringraum zwischen Innen- und Bohrrohr durch welchen der Kühlschmierstoff zum Bohrkopf geleitet wird. Hierin liegt auch der einzige Unterschied zum BTA-Verfahren, wobei dieser bauliche Unterschied auch mit einigen Nachteilen einhergeht. Wie beim BTA-Verfahren werden die im Loch erzeugten Späne über das Innenrohr abgetragen. Aufgrund der baulichen Eigenschaften wird hier jedoch keine Abdichtung gegen das Austreten von Kühlschmierstoff benötigt, weshalb das Ejektor-Tiefbohren einen breiteren Anwendungsbereich hat. Allerdings ist die Zerspanleistung im Gegensatz zum BTA-Verfahren geringer.
Tieflochbohren in Lohnfertigung – Anwendungsbereiche
Ähnlich wie diverse Drehteile ist auch das Tieflochbohren in Lohnfertigung in den meisten Branchen unabdingbar. Die im Rahmen der unterschiedlichen Verfahren gefertigten Werkstücke werden beispielsweise in der Medizintechnik oder der Ölförderung verwendet. Unter kommt die Tieflochbohrung in Lohnfertigung bei Antriebswellen und Injektoren zum Einsatz und sorgt hier für die einwandfreie Funktionalität des jeweiligen Kleinteils. Bei Kurbelwellen ist die Tieflochbohrung in Lohnfertigung beispielsweise wichtig um die Funktionalität von Pleuel und Kurbelwelle zu gewährleisten. Schon kleinste Fehler können hier katastrophale Ausmaße annehmen und die übergeordnete Maschine unbrauchbar machen. Präzision ist in Sachen Tieflochbohrung demnach oberstes Gebot.
Übrigens: Aufgrund der vielseitigen Anwendung zählen Drehteile und Tieflochbohrungen in Lohnfertigung zur kritischen Infrastruktur. Denn ohne Drehteile würde die Welt – oder zumindest viele Maschinen – still stehen.
Unser Fazit zum Drehen und zur Tieflochbohren Lohnfertigung
Unternehmen für die Fertigung von Drehteilen und die Tieflochbohren Lohnfertigung sind unverzichtbare Zulieferer, die von vielen renommierten Unternehmen gebraucht werden. Denn wellenförmigen Maschinenbau Drehteile, Scheiben und Stangenteile, aber auch Hohlschrauben werden überall im Anlagen- und Maschinenbau benutzt. Angefangen bei Serienproduktionen bis hin zu Prototypen, die in aufwendigen Fertigungsverfahren erstellt werden.
Übrigens ist Drehen eine uralte Handwerkskunst, die bereits in der Bronzezeit bekannt war. Noch älter sind Fertigungsverfahren wie Bohren oder Schaben, quasi die Vorläufer aller Zerspantechniken, die schon von unseren steinzeitlichen Vorfahren genutzt wurden.
Im Mittelalter gab es dann bereits die ersten Drehmaschinen, und spätestens mit der Industrialisierung traten Drehteile und die Tieflochbohren Lohnfertigung dann ihren weltweiten Siegeszug an. Denn schon für die Dampfmaschinen und frühen Eisenbahnen wurden Produktionsteile gedreht.